In das Jahr 2016 fielen mehrere Jubiläen rund um das Leben und das Erbe des Gelehrten und Weigel-Schülers Gottfried Wilhelm Leibniz: Sein Todestag jährte sich zum 300. Mal, sein Geburtstag wiederholte sich zum 370. Mal, die 1966 in Hannover gegründete Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft feierte ihr 50. Gründungsjubiläum und die Leibniz Universität Hannover beging den zehnten Jahrestag ihrer Namensgebung. Vor diesem Hintergrund wurden weltweit verschiedenste Veranstaltungen durchgeführt.
An der Thüringer Universitäts und Landesbibliothek in Jena konnte man in der Ausstellung Gottfried Wilhelm Leibniz zum 300. Todestag Dokumente zu Leibniz‘ Studienzeit bei Erhard Weigel in Jena und hier insbesondere seinen Eintrag in die Universitätsmatrikel vom 10. Juni 1663 bewundern.
Außerdem fand in Hannover der X. Internationale Leibniz-Kongress statt, an welchem mehrere Mitglieder der Erhard-Weigel-Gesellschaft teilnahmen und auch in Vorträgen wissenschaftliche Bezüge zwischen Weigel und Leibniz thematisiert wurden. (Programm des Kongresses)
Mattia Brancato (Milano) erläuterte Leibniz’s Mathematical Concept of Situs and its Development in the Light of Erhard Weigel’s Metaphysics und Stefan Kratochwil (Jena) sprach über Die Auseinandersetzung von Leibniz mit dem Gottesbeweis von Erhard Weigel. Ferner fand eine ganze, von Margherita Palumbo (Rom) und Charlotte Wahl (Hannover) geleitete Session zum Thema „Korrespondenzen zwischen Astronomie und Politik: Die Kalenderreform“ statt, in welcher natürlich auch die Bemühungen Erhard Weigels im Kontext der Kalenderreform von 1700 zur Sprache kamen.
Schließlich konnte man Erhard Weigel auch auf der Thüringer Landesausstellung „Die Ernestiner. Eine Dynastie prägt Europa“ 2016 begegnen. Im Rahmen dieser Ausstellung wurden im Neuen Museum Weimar die drei Weigelschen Himmelsgloben aus Weimar, Gotha und Rudolstadt gezeigt: Video | Foto.