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Johannes Gaupp (1667–1738)

Johannes Gaupp stammt aus Lindau im Bodensee (geb. am 7. Dezember 1667), immatrikulierte sich am 4. Juni 1685 und studierte bis 1689 Theologie und Mathematik an der Universität Jena. Nach seinem Studium bereiste Gaupp Norddeutschland, Holland und England. In London fungierte er als Überbringer von Briefen zwischen Weigel und der Royal Society, der Weigel sein 1693 erschienenes philosophisches Werk Philosophia mathematica widmete. Nach der Rückkehr von seinen Reisen wirkte Gaupp von 1694 bis zu seinem Tod als Pfarrer in seiner Geburtsstadt Lindau. Als Astronom und Mathematiker widmete er sich der Konstruktion und dem Bau von
Sonnenuhren oder unterstützte Weigels „Verbesserten Kalender“. Der Nachlass Johannes Gaupps wird im Stadtarchiv Lindau aufbewahrt.

Literatur
Reinhold Jauernig: Die Matrikel der Universität Jena. Band 2: 1652 bis 1723, S. 293.
Hildegart Schlee: Erhard Weigel und sein süddeutscher Schülerkreis. Heidelberg 1968, S. 134, Nr. 13.
Wolfgang A. Mommsen: Die Nachlässe in den deutschen Archiven. Oldenbourg Verlag, 1971, S. 756.
Andreas Selling: Deutsche Gelehrten-Reisen nach England 1660-1714. Frankfurt am Main, Bern, New York, Paris 1990, S. 358.
Edmund Spieß: Erhard Weigel, weiland Professor der Mathematik und Astronomie zu Jena, der Lehrer von Leibnitz und Pufendorf. Leipzig 1881, hier insbes. S. 39f. Online
Erhard Weigel: Philosophia mathematica, theologia naturalis solida, per singulas scientias continuata universæ Artis Inveniendi prima stamina complectens. Jena 1693, VD17 1:065389L, Digitalisat, Digitalisat, Digitalisat